Tag 25 – Positiv durchs Leben

Tag 25

  1. Heute, als unsere Software mal wieder etwas länger brauchte, habe ich einen Vogel beobachtet, der draußen in einem Busch saß. Unglaublich, wie so etwas entspannt.
  2. Ich konnte heute einen wichtigen Teil meiner ganzen Erledigungen für die Umzug endlich abhaken.
  3. Ich habe wieder Zeit gefunden für einen neuen Blogbeitrag, der längst überfällig war.

Das Leben im Hier und Jetzt

Die Band Wolfsheim hat es in ihrem Lied „Kein Zurück“ recht treffend beschrieben: es geht immer vorwärts. Wir können die Uhr nicht mehr zurück drehen. Dennoch verschwenden sehr viele Menschen ihre Zeit damit, über die Vergangenheit nachzugrübeln oder immer noch in ihr zu leben bzw. ihr nachzutrauern.

Die Zeit an sich gibt es nicht. Das ist ein Konstrukt der Menschen, selbst geschaffen, um den Tag „messbar“ zu machen und zu planen. Die Vergangenheit selbst ist nur die Summe unserer bisher gemachten Erfahrungen. Es gibt keine Möglichkeit, sie erneut zu erleben oder zu verändern. Und die Zukunft ist die Summe der Dinge, die noch vor uns liegen und die wir erwarten. Doch selbst die Zukunft können wir nur minimal beeinflussen. Das Einzige, was wir wirklich steuern können, ist das JETZT. Und es gibt nur das Jetzt. Nichts anderes. Und um nichts anderes sollten wir uns kümmern.

Ein paar Beispiele:

clock-623170_640Sich zu sorgen bedeutet, dass man Angst vor der Zukunft hat. Fast jeder kennt Situationen, in denen man stundenlang grübelt und sich den Kopf zerbricht, doch letztendlich geschieht uns etwas, das wir zuvor nicht bedacht oder anders angedacht hatten. Diese Erfahrung sollten wir nutzen, denn was lehrt sie uns? Dass in der Redewendung „Es kommt immer anders, als man denkt“ sehr viel Wahrheit steckt. Manchmal haben wir auch einen riesen Berg an Aufgaben zu bewältigen, der uns einzuschüchtern versucht. Auch hier hilft es, die Schritte nacheinander abzuarbeiten und sich auf das Jetzt zu konzentrieren und nicht auf die vielen Schritte zu schauen, die wir die nächsten Tage noch gehen müssen.

Ich erwische mich ganz oft dabei, dass ich bei einem Spaziergang innerlich entspannt bin, mir bewusst Zeit lasse und meine Umgebung intensiver wahrnehme. Haste ich jedoch von A nach B, bin ich auf dem Weg zur Arbeit oder zum Supermarkt, möchte ich einfach nur ankommen, laufe immer schneller und denke schon an die Dinge, die ich tun muss, wenn ich an Ort XY angekommen bin. Ich habe keinen Sinn dafür, auf meine Umgebung zu achten und rausche durch den Tag. Das ist traurig, denn so ignorieren wir das Jetzt und verpassen den einzigen Moment, wo wir wirklich leben können. Und finden auch keine innere Ruhe.

Manchmal ist der Umstand, dass es immer vorwärts geht und niemals zurück, eine sehr brutale Erfahrung. Deutlich wird das besonders dann, wenn ein geliebter Mensch kürzlich von uns gegangen ist. Man wünscht sich, dass die Welt für einen Moment still stehen könnte um seinen Schmerz besser zu ertragen, doch die Mühlen mahlen weiter. Und am Rande dieser Tragödie kommt die Bürokratie ins Spiel, die die letzte Kraft von uns fordert. Natürlich sollte man sich die Zeit der Trauer gönnen und inne halten. Doch auch aus so einem Erlebnis, können wir etwas für das Jetzt mitnehmen, nämlich dass wir die Momente, die wir haben – also das Jetzt selbst – bewusster wahrnehmen und erleben sollten.

Das macht das Leben erst lebenswert. Hört auf den Dingen nachzuhängen, die nie wieder so passieren werden. Und hört auf, Euch Sorgen um die Zukunft zu machen. Es geht weiter. Immer. Und es geht vorbei. Irgendwann. Nutzt die Momente des Jetzt aktiv – und hört auf Euer Herz.

Viel Erfolg!

Eure Kietzemaze

 

Bildquelle: http://pixabay.com/de/uhr-zeit-taschenuhr-alt-antik-623170/